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Phantombild des unbekannten Geldabholers
Enkeltrick: Polizei fahndet mit Phantombildern nach den Kriminellen
Opfer der Enkeltrickmasche wurde eine Seniorin aus Espelkamp. Jetzt fahndet die Polizei Minden-Lübbecke mit Hilfe von Phantombildern nach den Kriminellen.
Ralf Steinmeyer

Opfer der Enkeltrickmasche wurde eine 92-jährige Frau aus Espelkamp am 12. Oktober 2017. Jetzt fahndet die Polizei Minden-Lübbecke mit Hilfe von Phantombildern nach den Kriminellen. Die beiden Bilder zeigen den unbekannten Mann, der bei der Seniorin das Geld abholte. Da Zeugen den Mann zufällig beobachtet hatten, konnte ein Experte des Landeskriminalamtes (LKA) aus Düsseldorf nach deren Angaben die Bilder erstellen. Hinweise auf den Gesuchten werden von der Ermittlern erbeten unter (0571) 8866-0.

Wie bereits per Pressemitteilung am 13. Oktober berichtet, übergab die Seniorin nach mehreren Anrufen des angeblichen Enkelsohnes einem ihr zuvor telefonisch angekündigten Abholer das Geld. Erst später kamen bei der Frau Zweifel auf. Ein Anruf bei ihren Angehörigen brachte schnell Gewissheit - sie wurde von Kriminellen hereingelegt.

Betrüger erschleichen sich Vertrauen der Rentnerin

Am Vormittag hatte sich der Betrüger erstmals am Telefon gemeldet und der 92-Jährigen vorgegaukelt, er sei ihr Enkel. Für eine angebliche Überraschung benötige er umgehend 22.000 Euro, so die Forderung des Unbekannten. Gleichzeitig versicherte der Anrufe, die Summe bereits am folgenden Tag wieder auf das Konto "seiner" Oma zurück überweisen zu wollen. Durch eine geschickte Gesprächsführung gelang es dem Betrüger schließlich, das Vertrauen der Seniorin zu gewinnen. Die begab sich daraufhin zur Bank und hob das Geld ab. Den nachfragenden Bankmitarbeiter verheimlichte sie, wie von dem Betrüger gefordert, den wahren Grund für die hohe Abhebung. Nach wiederholten Telefonaten mit dem Betrüger kam es schließlich am frühen Nachmittag zur Geldübergabe.

Polizei gibt Tipps

Die Polizei warnt erneut vor dieser seit Jahren bekannten Betrugsmasche. Insbesondere Angehörige von älteren Menschen sollten diese auf den Enkeltrick aufmerksam machen. Die Kriminellen, die häufig aus dem Ausland anrufen, haben es oftmals auf Senioren abgesehen. Dabei bedienen sich die Betrüger moderner Technik. So werden immer wieder in den Telefondisplays der Angerufenen Rufnummern angezeigt, die nicht existent und Rückverfolgungen daher unmöglich sind. "Wer solche Anrufe erhält, solle umgehend das Gespräch beenden", so der Rat der Polizei. Auf keinen Fall dürfe man auf Forderungen eingehen. Vielmehr sollten sofort Angehörige oder die Polizei informiert werden.

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