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Cyber Cops
Das Netzwerk Cyber Cops bildet Schülerinnen und Schüler zu Medienbetreuern aus.
KPB MI-LK / Thomas Bensch
Jugendliche als Medienbetreuer

Mit einer Hand lässt sich kein Knoten knüpfen! So könnte das Motto des Netzwerks „ Cyber-Cops“ lauten, das seit 2008 im Kreis Minden-Lübbecke Jugendliche zu Medienbetreuern ausbildet. Das Projekt zielt auf eine aktive Auseinandersetzung mit dem breiten Thema „Medienkompetenz“ und orientiert sich an Peer-Education.

Anlass für Schulen, das Projekt zu initiieren, sind häufig neue Gewaltformen, die gerade auf Schulhöfen und in Klassenzimmern auffallen. Unbeteiligte werden gedemütigt, während die Tätergruppe die Szene per Handy filmt. Die Videos oder Bilder werden zielgerichtet bearbeitet, von Handy zu Handy weitergeschickt oder im Internet über Foren verbreitet.

Eigenverantwortung stärken

Mit dem "Peer-to-Peer" Ansatz wird innerhalb des Projekts die Eigenverantwortung der Medienberater gestärkt und dem Umstand Rechnung getragen, dass Eltern und Lehrer bei der Vermittlung von Risiken und Informationen für den sicheren Umgang mit dem Internet nur bedingt in die Welt der Schülerinnen und Schüler vordringen können.

Soweit zur Theorie!

In der Praxis sucht die Schule interessierte Schüler aus, die als Medienberater geeignet sind. In einem Vorgespräch mit den Schülern werden Grundinformationen und Termine geklärt. Die Netzwerkpartner werden informiert, Termine koordiniert.

Fortbildung unter Federführung der Polizei

Die Federführung des Projektes liegt bei der Polizei. Sie koordiniert die neunteilige Fortbildung.

Die Fortbildungsreihe ist nach thematischen Schwerpunkten aufgeteilt, so dass die Netzwerkpartner für einzelne Blöcke (je 90 Minuten) unabhängig voneinander zuständig sein können und die Blöcke auch ausgetauscht werden können.

Die ausgebildeten Medienberater bekommen im Anschluss ein Zertifikat ausgehändigt.

Mittlerweile sind an 13 Schulen im Kreis Minden-Lübbecke 200 Schülerinnen und Schüler als Medienbetreuer ausgebildet worden, die sich an ihrer Schule beratend engagieren oder kleine Unterrichtseinheiten und Vorträge halten und Arbeitsgemeinschaften leiten.

Weitergehende Informationen hält Kriminalhauptkommissarin Birgit Thinnes vom Kommissariat Kriminalprävention/Opferschutz für Interessierte bereit.

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