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Titel zeigt Rote Karte für Grabscher
Rote Karte für Grabscher
Präventionstipps zur Antanzmasche
KPB MI-LK / Ralf Steinmeyer

Mit den Ereignissen in der Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof sind Straftaten einer völlig neuen Dimension zutage getreten. Auch wenn in der Kreispolizeibehörde Minden-Lübbecke ein derartiger Fall nicht bekannt geworden ist, kann nicht ausgeschlossen werden, dass zukünftig bei größeren Veranstaltungen unter freiem Himmel auch in unserem Kreisgebiet derartige Übergriffe statt finden.

Die wichtigsten Fakten im Überblick

Das Phänomen „ taharrush gamea“ - die gemeinschaftlich begangene sexuelle Belästigung von Frauen in der Öffentlichkeit.

Das strafbare Verhalten junger nordafrikanischer Männer hat seinen Ursprung in Ägypten, wo während großer Menschenansammlungen (Kundgebungen, Demonstrationen) gezielt Übergriffe gegen Frauen stattgefunden haben.
 Die Übergriffe reichen von sexueller Belästigung bis hin zur Vergewaltigung.

Antanzen von Opfern

Mit der sogenannten Antanzmasche versuchen zunehmend organisierte Tätergruppen ihre Opfer durch körperliche Ablenkung zu überrumpeln und ihnen währenddessen die Wertsachen (Geld, Handy, Schmuck) zu stehlen.
Gehen Opfer nicht auf die Annäherungsversuche ein oder bemerken den Taschendiebstahl, sind körperliche Angriffe nicht auszuschließen.

Diese Angriffe richten sich nicht nur gegen Frauen, hier sind auch Männer als Opfer bekannt geworden.

Wenn ich Opfer geworden bin

• Informieren Sie sofort die Polizei per Notruf 110
Erstatten Sie auf jeden Fall eine Strafanzeige in einer Polizeidienststelle oder über die Internetwache www.polizei-nrw.de .
• Jeder Eingriff in das sexuelle Selbstbestimmungsrecht und jeder Diebstahl werden von der Polizei selbstverständlich konsequent verfolgt.

Wie reagiere ich am besten, wenn ich in der Öffentlichkeit belästigt werde?

Es ist schwierig, an dieser Stelle allgemeingültige Tipps zu geben, da sexuelle Gewalt immer noch eine Tabuzone ist und Menschen unterschiedlich betroffen sind und individuell reagieren.

Dennoch sollten Sie in Menschenansammlungen sensibel für mögliche Übergriffe sein. Fühlen Sie sich belästigt, holen Sie sich gezielt Hilfe und stellen Sie Öffentlichkeit her.

Setzen Sie laut und deutlich Grenzen und senden Sie klare Botschaften:

• „ Fassen Sie mich nicht an!“
• Sie müssen sich nicht für den Vorfall verantwortlich fühlen oder schämen - die Schuld liegt eindeutig beim Täter!
• Machen Sie sich bewusst, dass der Täter von Ihnen mitgeführte Waffen (Pfefferspray oder Ähnliches) gegen Sie einsetzen kann.
• Benutzen Sie ersatzweise einen Schrillalarm oder Pfeifen. Sie schalten einen Angreifer zwar nicht aus - aber sie erregen Öffentlichkeit.
• Versuchen Sie stattdessen durch eine vorherige gedankliche Auseinandersetzung mit dem möglichen Szenario ihr Selbstbewusstsein zu stärken und sich handlungskompetenter zu machen.
 (Was mache ich, wenn…..)

Weitere Tipps finden Sie auch rechts auf dieser Seite unter dem Stichwort "Infoblatt des LKA NRW".

Für Antworten und Tipps stehen Ihnen gerne unsere Mitarbeiter des Kommssariats Kriminalprävention / Opferschutz zur Verfügung.

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