Bild zeigt Titelseite der Kriminalstatistik
Polizeiliche Kriminalstatistik
Zahlen, Daten, Fakten zur Kriminalitätsentwicklung im Mühlenkreis
KPB MI-LK / Thomas Bensch

Polizeiliche Kriminalstatistik 2023 vorgestellt

Im Rahmen eines Pressegesprächs am 03. April 2024 stellten Kreisdirektorin Nicole Streitz, Abteilungsleiter Polizei Mathias Schmidt und Direktionsleiter Kriminalität, Benjamin Beutler, die Kriminalitätszahlen der Kreispolizeibehörde für das Jahr 2023 vor. Hierbei stellte die Kreisdirektorin fest, „dass sich die Gesamtzahl der im Jahr 2023 erfassten Straftaten im Mühlenkreis fast auf dem Vorjahresniveau bewegen. Faktisch ist die Zahl der registrierten Taten in 2023 leicht um 245 Delikte auf insgesamt 15.359 Fälle angewachsen. Das bedeutet ein Plus von 1,62 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Beim Blick auf den längerfristigen Vergleich bewegen wir uns nahe dem 10-Jahres-Durchschnitt, der bei 15.088 Straftaten liegt. Den Höchststand von 17.091 Taten hatten wir im Jahr 2014“.

Kriminalitätsbelastung im Mühlenkreis im Verhältnis niedrig

In Bezug auf die Kriminalitätsbelastung für 2023, also die Anzahl der registrierten Straftaten pro 100.000 Einwohner, liegt der Kreis Minden-Lübbecke mit 4.861 etwas über dem Vorjahresniveau. Im Vergleich mit den Zahlen im Regierungsbezirk Detmold (5.492) und dem Land NRW (7.789) hebt sich der hiesige Wert deutlich ab. „So lässt sich heute festhalten, dass es sich in puncto Sicherheit - aus objektiver Sicht im Mühlenkreis gut leben lässt“, so Polizeidirektor Mathias Schmidt.

Gewaltkriminalität

Hierunter fallen Tötungsdelikte, gefährliche und schwere Körperverletzungen, Vergewaltigungen und sexuelle Nötigungen sowie Raubdelikte. Körperverletzungsdelikte bilden den Schwerpunkt bei der Gewaltkriminalität. Im Vergleich zum Vorjahr gab es einen Anstieg der Fallzahlen von 60 Taten. Dies stellt die zweithöchste Anzahl an Delikten in den vergangenen 10 Jahren dar (2021: 797). Wir beobachten generell, dass die Gewaltbereitschaft zunimmt und die Schwelle zur Eskalation sehr niedrig geworden ist. Die Aufklärungsquote in diesem Deliktsfeld mit 79,64 % ist nach wie vor als hoch anzusehen.

Straßenkriminalität

Im vergangenen Jahr wurden 3.551 Fälle von Straßenkriminalität registriert, was einem leichten Rückgang von 164 Fällen entspricht. Insgesamt befinden sich die Fallzahlen immer noch unter dem 10-jährigen Durchschnittswert (3.895). Während in Minden 1.481 Taten verzeichnet wurden, registrierten wir in Bad Oeynhausen 665, in Porta Westfalica 369 und in Lübbecke 298 De-likte.

Raubüberfälle

Bei den Fallzahlen der Raubüberfälle gab es eine erkennbare Abnahme von minus 26 Taten (2022 - 172 zu 2023 - 146). Insbesondere bei den Taten auf Straßen, Wegen und Plätzen von 82 Fällen in 2022 auf nunmehr 28 Delikte. Dies ist ein Minus von 54 Fällen. Die meisten Delikte wurden in Minden (30), Bad Oeynhausen (9) und Lübbecke (8) registriert.

Wohnungseinbrüche

Auf dem Sektor der Wohnungseinbrüche bewegen wir uns im dritten Jahr hintereinander auf relativ niedrigem Niveau. Wobei zu betonen ist, dass jegliches Eindringen in den persönlichen Lebensbereich für die Betroffenen ein einschneidendes Erlebnis darstellt. Während der 10-Jahres-Durchschnitt bei 413 Einbrüchen liegt, verzeichnete man an dieser Stelle im vergangenen Jahr 219 Delikte. Zum Vergleich: 2015 galt es noch 721 Fälle zu beklagen.

Tageswohnungseinbruch

Wenn die Einbrüche zwischen 06.00 und 21.00 Uhr verübt werden, spricht man von einem Tageswohnungseinbruch (TWE). Hier haben wir leider eine erkennbare Steigerung zu verzeichnen. So stieg die Zahl von 50 Delikten im Jahr 2022 auf nunmehr 78 Fälle an. Allerdings registrierten wir im Jahr 2020 noch 123 Tageswohnungseinbrüche.

Ladendiebstahl

Im Deliktsfeld Ladendiebstahl haben wir leider im zweiten Jahr in Folge einen deutlichen Anstieg registriert. Nach 949 angezeigten Taten in 2022 wurden im vergangenen Jahr 1.340 Taten registriert. Dieser Wert liegt auch über dem 10-Jahres-Vergleich, der bei 1.220 Delikten liegt. Den Höchstwert verzeichneten wir im Jahr 2016 mit 1.663 Taten.

Aufklärungsquote

Die Aufklärungsquote des vergangenen Jahres liegt bei 58,10%. Dies ist der zweithöchste Wert der vergangenen 10 Jahre (2021: 59,81%). Im Verhältnis zum Wert in 2022 - der bei 53,06% lag – ein sehr erfreuliches Plus von 5,04 Prozentpunkten. Insgesamt bewegen wir uns über dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre, der bei 54,11% liegt.

Kommunaler Vergleich der Fallzahlen

Die meisten Straftaten (6.096) wurden - wie auch in den Jahren zuvor (2022: 6.224) - in Minden verübt. Danach folgen mit Abstand die Städte Bad Oeynhausen mit 2.960 (2.764) und Porta Westfalica mit 1.580 (1.588) Taten.
Die wenigsten Straftaten - jeweils unter 400 Delikte - wurden in den Gemeinden Rahden mit 366 (327), Hille mit 337 (308) und Preußisch Oldendorf mit 333 (352) registriert. Das in diesem Fall erfreuliche Schlusslicht bildet die Gemeinde Hüllhorst mit lediglich 244 Fällen (256).
 

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