Überall da, wo viele Menschen zusammenkommen und Gedränge herrscht, finden Taschendiebe ihre Opfer. Das geschieht vorzugsweise in öffentlichen Verkehrsmitteln, an Bahnhöfen, Flughäfen, in Fußgängerzonen, in Diskotheken und Gaststätten, bei Messen und auf Volksfesten.
Die Zahl der Taschendiebstähle ging 2019 weiter zurück. Mit knapp 31 175 Fällen lag sie um 8,5 Prozent niedriger als im Vorjahr (34 064). Das ist der niedrigste Stand seit dem Jahr 2010 (40.831). Nichts desto trotz - jeder Taschendiebstahl ist einer zu viel, da er mit erheblichen Konsequenzen für die Opfer verbunden ist (Infografik Kosten Taschendiebstahl).
Die Trickdiebe gehen meist arbeitsteilig in Teams vor. Oft lenken sie die Opfer ab, indem ein Täter einen „Stau“ im Gedränge provoziert, die Opfer scheinbar unabsichtlich anrempelt oder etwa nach der Uhrzeit, dem Weg oder Ähnlichem fragt. Ein Mittäter nimmt die Geldbörse oder das Handy aus den Taschen der Opfer und verschwindet unauffällig. Auch Kunden, die in Geschäften arglos Waren betrachten, Kleidung anprobieren oder ihre Einkäufe erledigen, sind beliebte Opfer von Taschendieben. Jede/r kann also Opfer werden! Offen getragene Wertgegenstände und Taschen erleichtern den Dieben die Tatausführung. Die Tricks von Taschendieben finden Sie hier.
Opfer von Taschendiebstählen verlieren mehr als nur ihr Geld. Ausweise und Schlüssel wieder zu beschaffen, ist sehr aufwändig und teuer. Persönliche Gegenstände und Fotos sind häufig für immer verloren. Sensible Daten und persönliche Fotos im Smartphone fallen in unbekannte Hände. Im schlimmsten Fall wird das Konto mit der Kreditkarte leer geräumt und mit dem Personalausweis kostenpflichtige Abonnements und Käufe getätigt.
Viele Taschendiebe sind professionelle Mehrfachtäter, die mit den Taten ihren Lebensunterhalt bestreiten. Oftmals gehen die Täter arbeitsteilig vor und entkommen unerkannt. Die Opfer bemerken häufig erst mit erheblichem Zeitverzug, dass sie bestohlen wurden. Deshalb ist die genaue Bestimmung des Tatortes und möglicher Täter schwierig. Beobachtungen durch das Opfer oder Zeugen sind daher selten; Täterbeschreibungen die Ausnahme. Prävention ist daher das beste Mittel gegen Taschendiebstahl.
Videos zu Augen auf und Tasche zu!
Die Polizei NRW hat auf dem YouTube - Kanal der Polizei NRW Filmbeiträge mit der Darstellung der unterschiedlichen Begehungsweisen des Taschendiebstahls und den passenden Präventionstipps eingestellt.
Filmtitel
Tipps zum Schutz vor Taschendieben!
Die Kriminalkommissariate für Kriminalprävention und Opferschutz Ihrer örtlichen Polizeibehörde beraten Sie gerne. Schon einfache Verhaltensmaßnahmen sind geeignet, Taschendiebstahl zu verhindern. Schützen Sie sich durch gefahrenbewussten Umgang mit Ihren Wertsachen. Das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen hat dazu Tipps für Bürgerinnen und Bürger zusammengestellt:
Präventionstipps Taschendiebstahl
Taschendiebstahl Informationen für Opfer
Über die Aktionswoche hinaus führen die Kreispolizeibehörden ganzjährig Maßnahmen zur Bekämpfung des Taschendiebstahls durch.