Polizeinotruf in dringenden Fällen: 110

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LKA NRW warnt vor falschen Polizeibeamten
Vorsicht: Falscher Polizist am Telefon
Betrüger lassen sich immer wieder neue Tricks einfallen, um vorwiegend ältere Menschen zur Herausgabe ihrer Wertsachen zu bringen.

Während landläufig die Enkeltrickmasche bekannt ist, zielen die Betrüger mit ihrer derzeitigen Masche auf das große Vertrauen ab, welches die Polizei in der Bevölkerung genießt.
KPB MI-LK / Thomas Bensch

Das Telefon klingelt, auf dem Display die erscheint die 110, am Apparat ein Polizeibeamter. Der Polizist erkundigt sich, ob Wertsachen in der Wohnung seien, man müsse diese in Sicherheit bringen bzw. Spuren sichern. Gleich würde deshalb ein weiterer Beamter vor der Haustür stehen, um die Wertsachen in Empfang zu nehmen. So oder ähnlich versuchen derzeit Trickbetrüger im gesamten Bundesgebiet vorwiegend ältere Menschen um ihre Ersparnisse zu bringen. Sogar vermeintliche Haftbefehle wurden schon verschickt, mit dem Hinweis, diese seien nur durch das Zahlen einer hohen Summe abzuwenden.

Die Fälle häufen sich!

Hier einige Beispiele, wie die Betrüger versuchen, das Vertrauen des Angerufenen zu gewinnen:

  • Unter dem Vorwand, die Polizei habe Hinweise auf einen geplanten Einbruch.
  • Unter dem Hinweis, die Bankmitarbeiter seien korrupt, sollen die Angerufenen ihre Konten und Bankdepots leeren und einem Unbekannten, der sich als Polizist ausgibt, übergeben.
  • Per Western Union Geld ins Ausland zu überweisen, damit eine angebliche Betrügerbande festgenommen werden könne.
  • Neben den Anrufen wurden in jüngster Zeit sogar Haftbefehle verschickt mit der Aufforderung, die im Schreiben genannte Geldstrafe zu bezahlen, ansonsten drohe die Inhaftierung.

Tipps der Polizei:

  • Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotruf-Nummer 110 an.
  • Lassen Sie sich den Namen nennen, legen Sie auf und rufen über die Rufnummer 110 Ihre örtliche Polizei an.
  • Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
  • Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten.
  • Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen.

Auflegen sollten Sie, wenn:

  • Sie nicht sicher sind, wer anruft.
  • Sie der Anrufer nach persönlichen Daten und Ihren finanziellen Verhältnissen fragt, z.B. ob Sie Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände im Haus haben.
  • Sie der Anrufer auffordert, Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände herauszugeben, bzw. Geld zu überweisen, insbesondere ins Ausland.
  • Sie der Anrufer unter Druck setzt.
  • Der Anrufer Sie dazu auffordert, zu Fremden Kontakt aufzunehmen, z.B. zu einem Boten, der Ihr Geld und Ihre Wertsachen mitnehmen soll.

Glauben Sie Opfer eines Betrugs geworden zu sein?

Wenden Sie sich sofort an die örtliche Polizeidienststelle und erstatten Sie Anzeige.

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110